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Datenspaziergang Mannheim

MobiData BW® Datenspaziergang in Mannheim - Wie Daten die Verkehrswende voranbringen


Was ist eigentlich ein Datenspaziergang?

Bei dieser Art des Spazierens begibt man sich im öffentlichen Raum - auf Plätzen und Straßen oder an ÖPNV-Haltestellen - auf eine Art Entdeckungstour zu sogenannten Mobilitätsdaten. An insgesamt sechs Stationen vom Mannheimer Hauptbahnhof bis zum Paradeplatz bringen uns Expertinnen und Experten von der Stadt Mannheim, MobiData BW®, SmartCity Mannheim, der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH und dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar mit kurzen Vorträgen verschiedene Anwendungsfelder von Mobilitätsdaten näher.

 

Gemeinsam wollen wir dabei der Frage auf den Grund gehen, wie Mobilitätsdaten nachhaltige und klimafreundliche Mobilität unterstützen und damit die Verkehrswende voranbringen.


 

Route des Datenspaziergangs

Start der Route ist am Mannheimer Hauptbahnhof, der Zielpunkt dann am Paradeplatz. Insgesamt umfasst der Datenspaziergang sechs Stationen.

 

Station 1: Fahrradzählstellen

Die Raddauerzählstellen in Mannheimer Stadtgebiet leisten einen wichtigen Beitrag zur Bereitstellung von Daten zum Radverkehr und zur öffentlichen Sichtbarmachung des Radverkehrsaufkommens. Sie gehörten zum Maßnahmenbündel "Information und Attraktivierung Umstieg auf Mobilitätsverbund" im Green City Plan von 2018. Die unterschiedlichen Raddauerzählstellen (Autarke „unsichtbare“ Dauerzählstellen und Matrixechtzeitanzeige Barometer) liefern Daten und Erkenntnisse über die Entwicklung des Radverkehrs in Mannheim.

Autarke „unsichtbare“ Dauerzählstelle (Gerät)

 

Matrixechtzeitanzeige Eco-Barometer


Landesweite Daten zum Fahrradverkehr machen die Erreichung der Verkehrswendeziele messbar, erlauben einen optimalen Ausbau der Fahrradinfrastruktur und können politische Debatten versachlichen.

Kartenvisualisierungen bei MobiData BW®:

 

Station 2: Fahrgastzähldaten, Echtzeitverspätungsdaten

An dieser Station werden die Fahrgastzähldaten thematisiert. Wo kommen die Daten her, welchen Weg nehmen sie und wofür werden sie verwendet? Ein kurzer Einblick in das Thema soll die Station 2 an der Haltestelle "Universität" geben.


Zusätzlich sind die Echtzeitverspätungsdaten von großer Wichtigkeit, um multimodales Reisen für die Bürger:innen im Vergleich zum Reisen rein mit dem Auto so zu gestalten, dass Klimaschutzaspekte mit Kostenvorteilen und Bequemlichkeitsaspekten kombiniert werden können. Für die Abfragen zu einzelnen Verbindungen wie auch zu Abfahrten an einzelnen Haltepunkten macht die NVBW basierend auf der Datengrundlage der Verkehrsverbünde bzw. Verkehrsunternehmen landesweit im zeitlichen Nahbereich auch Prognose- und Echtzeitinformationen zu einzelnen Fahrten verfügbar.

MobiData BW® Abfahrts- und Ankunftsmonitor

Station 3: Verkehrserhebung, Kordonzählung

Die Verkehrserhebungen in Mannheimer Stadtgebiet leisten einen wichtigen Beitrag zur Bereitstellung von Daten zum Kraftfahrzeug-, Rad- und Fußverkehr. Diese Daten erlauben einen optimalen Ausbau der Verkehrsinfrastruktur und können politische Debatten versachlichen.

 

Alle fünf Jahre führen wir die Kordonzählung durch. Wir erfassen die Ein- und Ausfahrten aller Verkehrsarten in die Innenstadt.

 

Station 4: VRNnextbike, CarSharing, eTretroller

Shared Mobility spielt eine immer größere Rolle in der Mobilitätswelt. Sie kann helfen, die Abhängigkeit von einzelnen Verkehrsmitteln – insbesondere vom privaten Auto – deutlich zu reduzieren und vor allem in Kombination mit dem ÖPNV eine Ergänzung für die letzte Meile und das finale Ziel darzustellen bzw. weniger gut vom Nahverkehr erschlossene Bereiche anzubinden. Eine Herausforderung ist dabei, die Vielzahl an Sharing-Angeboten in einer Stadt, die mit vielen anderen Nutzungsansprüchen im öffentlichen Raum konkurrieren, sinnvoll zu koordinieren und mit dem ÖPNV zu verknüpfen. Bei free-floating-Systemen, wie den E-Tretrollern, kommt die Problematik der ordnungsgemäßen Abstellung hinzu. Gleichzeitig bietet die Sharing-Mobilität die Möglichkeit, hilfreiche Daten zu generieren, die bisher nicht ausreichend erkannte Mobilitätsbedarfe in der Verkehrsplanung aufdecken können. Die Mobilstationen von VRN und Stadt Mannheim helfen einerseits, die Sharing-Mobilität als Ergänzung zum ÖPNV im öffentlichen Raum besser sichtbar zu machen. Gleichzeitig tragen sie mit ihren fest definierten Abstellflächen dazu bei, den öffentlichen Raum zu ordnen. Auch im Rahmen des EU-Projekts UPPER arbeiten Stadt Mannheim, rnv und VRN in einer lokalen Maßnahme gemeinsam am weiteren Ausbau des Mobilstationsnetzes in Mannheim und der Region.

 

Bei der Regulierung von Sharing-Mobilität und der Auswertung von Daten helfen wiederum Dashboards. Diese können exakt erfassen, in welchen Bereichen die Nachfrage nach entsprechenden Angeboten am größten ist. Gleichzeitig können über die Systeme Abstellverbotszonen definiert und Verstöße dagegen erkannt werden.

Leitfäden des VRN zu Mobilstationen und zur Sharingmobilität


Landesweit gebündelte Datensätze zu Sharing-Angeboten können kommunen- und Verkehrsverbundübergreifend in Routing-Services eingebunden werden und unterstützten damit die bessere Nutzung des Umweltverbundes:

Gebündelte Carsharingdaten

Gebündelte Bikesharingdaten

Gebündelte E-Scooterdaten

Kartenvisualisierungen bei MobiData BW®:

 

 

Station 5: myVRN App (Fahrplanauskunft, Ticketing, Luftlinentarif)

An dieser Station geht es um die myVRN App und deren Integration aller Daten und Nutzung selbiger, die in den vorangegangenen Stationen schon erläutert wurden. So erfährt der Fahrgast, wie er am einfachsten ans Ziel kommt, wo und wann die nächsten Busse und Bahnen abfahren, ob die bevorzugte Verbindung pünktlich ist und ob sich Kombi-Lösungen von Bus, Bahn, onDemand, CarSharing und Bikesharing in der Reisekette als Alternative lohnen.

 

So können dann auch alle Mobilitätsdienstleistungen aus der myVRN App heraus genutzt, gebucht und bezahlt werden. Auch kann neben sämtlichen Ticketangeboten des VRN, das Deutschland-Ticket in der myVRN App gekauft oder der Luftlinientarif per Check-IN/Check-Out genutzt werden.

 

Station 6: Parkleitsystem, Visualisierung, Luftverschmutzung

Die Erhebung und Auswertung von Daten zur Parkhausauslastung haben Steuerungs- und Planungsrelevanz. So können zum einen Echtzeitdaten über Parkhausauslastung über Routingsysteme und dem Parkleitmanagementsystem der Bevölkerung zur Verfügung gestellt werden, um schnellstmögliche Auffinden eines Parkplatzes zu unterstützen. Dies reduziert den Parksuchverkehr. Zum anderen erlaubt die Analyse der historischen Daten zur Parkhausauslastung eine datenbasierte Einschätzung des Parkraumbedarfs und damit eine Fundierung von Planungsprozessen.


Landesweit gebündelte Parkdaten zu Standorten und Echtzeitverfügbarkeit tragen zur Reduktion des Parksuchverkehrs bei und erleichtern den Umstieg auf den ÖPNV.

Kartenvisualisierungen bei MobiData BW®: