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MobiData BW Datenspaziergang Mannheim 2025

MobiData BW® Datenspaziergang in Mannheim - Wie Daten die Verkehrswende voranbringen


Was ist eigentlich ein Datenspaziergang?

Bei dieser Art des Spazierens begibt man sich im öffentlichen Raum - auf Plätzen und Straßen oder an ÖPNV-Haltestellen - auf eine Art Entdeckungstour zu sogenannten Mobilitätsdaten. An insgesamt sechs Stationen vom Mannheimer Hauptbahnhof bis zum Paradeplatz bringen uns Expertinnen und Experten von der Stadt Mannheim, MobiData BW®, SmartCity Mannheim, der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH und dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar mit kurzen Vorträgen verschiedene Anwendungsfelder von Mobilitätsdaten näher.

Gemeinsam wollen wir dabei der Frage auf den Grund gehen, wie Mobilitätsdaten nachhaltige und klimafreundliche Mobilität unterstützen und damit die Verkehrswende voranbringen.


Route des Datenspaziergangs

Start der Route ist am Mannheimer Hauptbahnhof, der Zielpunkt dann am Paradeplatz. Insgesamt umfasst der Datenspaziergang sechs Stationen.

 

Station 1: Mobilitätsportal, Baustellen-Online

Im Mobilitätsportal stellen wir auf einer zentralen Plattform alle wichtigen Verkehrsinformationen - von aktuellen und geplanten Baustellen über die momentane Verkehrslage oder ÖPNV-Abfahrtszeiten bis hin zur Belegung von Parkhäusern, E-Ladesäulen und Leihfahrrad-Stationen - bereit, viele auch in Echtzeit. Auch das Radverkehrsnetz der Stadt lässt sich anzeigen, ebenso wie Tempolimits in einzelnen Straßen oder Zonen. Die Daten stammen aus ganz unterschiedlichen Quellen, unter anderem aus der Stadtverwaltung (Verkehrsplanung, Stadtraumservice), der MVV Energie AG, aus dem städtischen Projekt sMArtCity sowie von der landesweiten Mobidata-Datenplattform. Das benutzerfreundliche Portal ist auf allen Endgeräten nutzbar – ob am PC, Tablet oder Smartphone. Das Angebot auf dem Portal wird kontinuierlich erweitert und an die Bedürfnisse der Nutzenden angepasst. Darüber hinaus ist das System interkommunal anschlussfähig, sodass perspektivisch auch Mobilitätsdaten über die Stadtgrenzen hinaus eingebunden werden können.

 

Station 2: Parkdaten: Parkhausauslastung und Schwerbehindertenparkplätze

Die Erhebung und Auswertung von Daten zur Parkhausauslastung haben Steuerungs- und Planungsrelevanz. So können zum einen Echtzeitdaten über Parkhausauslastung über Routingsysteme und dem Parkleitmanagementsystem der Bevölkerung zur Verfügung gestellt werden, um schnellstmögliche Auffinden eines Parkplatzes zu unterstützen. Dies reduziert den Parksuchverkehr. Zum anderen erlaubt die Analyse der historischen Daten zur Parkhausauslastung eine datenbasierte Einschätzung des Parkraumbedarfs und damit eine Fundierung von Planungsprozessen.


In Mannheim wurden 250 allgemeine Schwerbehindertenparkplätze mit Sensoren ausgestattet, die mithilfe von Radar- und Magnetfeldmessung den Belegungsstatus erfassen. Die Echtzeit-Daten werden als Open Data auf einer digitalen Karte, im Mobilitätsportal und zukünftig in einer App bereitgestellt. Dadurch wird die Stadt barrierefreier und leistet einen wichtigen Beitrag zur sozialen Teilhabe für Menschen mit Einschränkung.

Presseartikel


Landesweit Gebündelte Daten Parkplätze und Parkbauten Baden-Württemberg, deren Standorten und den jeweiligen Echtzeitbelegungen tragen zur Reduktion des Parksuchverkehrs bei und erleichtern den Umstieg auf den ÖPNV. Der Datensatz umfasst Parkhäuser & Tiefgaragen, P+R-Anlagen an Haltepunkten sowie öffentliche Plätze mit Parkplätzen (mit und ohne Parkraumbewirtschaftung).

Kartenvisualisierungen bei MobiData BW®:


Der Datensatz Gebündelte Daten Straßen-Parkplätze Baden-Württemberg bündelt landesweit Standortinformationen und, wenn vorhanden, Echtzeit-Belegungsdaten zu Parkmöglichkeiten im öffentlichen Straßenraum in Baden-Württemberg. Dies umfasst nicht bewirtschafteten Parkraum am Fahrbahnrand sowie bewirtschaftete und ggf. geordnete Parkstände am Fahrbahnrand oder im Seitenraum. Sonderparkplätze wie Behindertenparkplätze, Carsharing-Stellplätze, Familienparkplätze oder Plätze mit Lademöglichkeit gehören ebenfalls dazu.

Kartenvisualisierungen bei MobiData BW®:

 

Station 3: Fahrradzählstellen

Die Raddauerzählstellen in Mannheimer Stadtgebiet leisten einen wichtigen Beitrag zur Bereitstellung von Daten zum Radverkehr und zur öffentlichen Sichtbarmachung des Radverkehrsaufkommens. Sie gehörten zum Maßnahmenbündel "Information und Attraktivierung Umstieg auf Mobilitätsverbund" im Green City Plan von 2018. Die unterschiedlichen Raddauerzählstellen (Autarke „unsichtbare“ Dauerzählstellen und Matrixechtzeitanzeige Barometer) liefern Daten und Erkenntnisse über die Entwicklung des Radverkehrs in Mannheim.

Matrixechtzeitanzeige Eco-Barometer:


Landesweite Daten zum Fahrradverkehr machen die Erreichung der Verkehrswendeziele messbar, erlauben einen optimalen Ausbau der Fahrradinfrastruktur und können politische Debatten versachlichen.

Kartenvisualisierungen bei MobiData BW®:

 

Station 4: Fahrgastzähldaten, Echtzeitverspätungsdaten

An dieser Station werden die Fahrgastzähldaten thematisiert. Wo kommen die Daten her, welchen Weg nehmen sie und wofür werden sie verwendet? Welchen Herausforderungen muss sich das Team der Fahrgasterhebung stellen? Ein kurzer Einblick in das Thema soll die Station 2 an der Haltestelle "Universität" geben.


Zusätzlich sind die Echtzeitverspätungsdaten von großer Wichtigkeit, um multimodales Reisen für die Bürger:innen im Vergleich zum Reisen rein mit dem Auto so zu gestalten, dass Klimaschutzaspekte mit Kostenvorteilen und Bequemlichkeitsaspekten kombiniert werden können. Für die Abfragen zu einzelnen Verbindungen wie auch zu Abfahrten an einzelnen Haltepunkten macht die NVBW basierend auf der Datengrundlage der Verkehrsverbünde bzw. Verkehrsunternehmen landesweit im zeitlichen Nahbereich auch Prognose- und Echtzeitinformationen zu einzelnen Fahrten verfügbar.

Der Echtzeit-Abfahrtsmonitor für die Haltestelle Hauptbahnhof in Mannheim:


Für die Abfragen zu einzelnen Verbindungen wie auch zu Abfahrten an einzelnen Haltepunkten macht die NVBW basierend auf der Datengrundlage der Verkehrsverbünde bzw. Verkehrsunternehmen landesweit im zeitlichen Nahbereich auch Prognose- und Echtzeitinformationen zu einzelnen Fahrten verfügbar.

 

Hier geht es zum MobiData BW® Abfahrtsmonitor.

Station 5: Verkehrserhebung, Kamera-Sensorik

Die Verkehrserhebungen in Mannheimer Stadtgebiet leisten einen wichtigen Beitrag zur Bereitstellung von Daten zum Kraftfahrzeug-, Rad- und Fußverkehr. Diese Daten erlauben einen optimalen Ausbau der Verkehrsinfrastruktur und können politische Debatten versachlichen.

 

Alle fünf Jahre führen wir die Kordonzählung durch. Wir erfassen die Ein- und Ausfahrten aller Verkehrsarten in die Innenstadt.

 

Station 6: Mobilstation

Shared Mobility spielt eine immer größere Rolle in der Mobilitätswelt. Sie kann helfen, die Abhängigkeit von einzelnen Verkehrsmitteln – insbesondere vom privaten Auto – deutlich zu reduzieren und vor allem in Kombination mit dem ÖPNV eine Ergänzung für die letzte Meile und das finale Ziel darzustellen bzw. weniger gut vom Nahverkehr erschlossene Bereiche anzubinden. Eine Herausforderung ist dabei, die Vielzahl an Sharing-Angeboten in einer Stadt, die mit vielen anderen Nutzungsansprüchen im öffentlichen Raum konkurrieren, sinnvoll zu koordinieren und mit dem ÖPNV zu verknüpfen. Bei free-floating-Systemen, wie den E-Tretrollern, kommt die Problematik der ordnungsgemäßen Abstellung hinzu. Gleichzeitig bietet die Sharing-Mobilität die Möglichkeit, hilfreiche Daten zu generieren, die bisher nicht ausreichend erkannte Mobilitätsbedarfe in der Verkehrsplanung aufdecken können. Die Mobilstationen von VRN und Stadt Mannheim helfen einerseits, die Sharing-Mobilität als Ergänzung zum ÖPNV im öffentlichen Raum besser sichtbar zu machen. Gleichzeitig tragen sie mit ihren fest definierten Abstellflächen dazu bei, den öffentlichen Raum zu ordnen. Auch im Rahmen des EU-Projekts UPPER arbeiten Stadt Mannheim, rnv und VRN in einer lokalen Maßnahme gemeinsam am weiteren Ausbau des Mobilstationsnetzes in Mannheim und der Region.

 

Bei der Regulierung von Sharing-Mobilität und der Auswertung von Daten helfen wiederum Dashboards. Diese können exakt erfassen, in welchen Bereichen die Nachfrage nach entsprechenden Angeboten am größten ist. Gleichzeitig können über die Systeme Abstellverbotszonen definiert und Verstöße dagegen erkannt werden.

Leitfäden des VRN zu Mobilstationen und zur Sharingmobilität


Landesweit gebündelte Datensätze zu Sharing-Angeboten können kommunen- und Verkehrsverbundübergreifend in Routing-Services eingebunden werden und unterstützten damit die bessere Nutzung des Umweltverbundes:

Gebündelte Daten Carsharing Baden Württemberg

Gebündelte Daten Bikesharing Baden-Württemberg

Gebündelte Daten E-Scooter-Sharing Baden-Württemberg

Kartenvisualisierungen bei MobiData BW®:

 

Station 7: Shared Mobility Dashboard

An dieser Station besuchen wir das Eingangs-Foyer des VRN. Dort gibt es Einblicke in den "Datenraum Mobilität" des VRN. Wir zeigen, wie Mobilitätsdaten in die ÖPNV-Planung einfließen und die Dashboards, die hierzu den Städten und Landkreisen zur Verfügung gestellt werden. Einblicke gibt es u.a. in das Sharing-Mobility-Dashboard und das Fahrgastzähldaten-Dashboard des VRN. An der Station können auch Fragen zur myVRN-App gestellt werden.

 

An dieser Station geht es um die myVRN App und deren Integration aller Daten und Nutzung selbiger, die in den vorangegangenen Stationen schon erläutert wurden. So erfährt der Fahrgast, wie er am einfachsten ans Ziel kommt, wo und wann die nächsten Busse und Bahnen abfahren, ob die bevorzugte Verbindung pünktlich ist und ob sich Kombi-Lösungen von Bus, Bahn, onDemand, CarSharing und Bikesharing in der Reisekette als Alternative lohnen.

 

So können dann auch alle Mobilitätsdienstleistungen aus der myVRN App heraus genutzt, gebucht und bezahlt werden. Auch kann neben sämtlichen Ticketangeboten des VRN, das Deutschland-Ticket in der myVRN App gekauft oder der Luftlinientarif per Check-IN/Check-Out genutzt werden.