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Datenspaziergang Stuttgart digitalMobil25

Mit Daten klimafreundliche Mobilität voranbringen


Was ist eigentlich ein Datenspaziergang?

Bei dieser Art des Spazierens begibt man sich im öffentlichen Raum - auf Plätzen und Straßen oder an ÖPNV-Haltestellen - auf eine Entdeckungstour zu sogenannten Mobilitätsdaten. Es werden verschiedenen Standorte abgelaufen, an denen über digitale Sensoren und Zähler sowie zu verschiedenen Mobilitätsangeboten digitale Daten erhoben werden. Neben der Frage, wie Mobilitätsdaten entstehen, geht es vor allem auch um die Frage, wie offene Mobilitätsdaten nachhaltige und klimafreundliche Mobilität unterstützen können und über mehr multimodale Mobilität zur Erreichung der Verkehrswendeziele beigetragen werden kann.

Hier geht es zur Vollbildansicht der Karte.


Station 1: Carsharing (Türlenstraße)

Viele Nutzungsdaten rund um Carsharing-Angebote in Städten stammen nicht direkt aus kommunaler Hand, sondern werden von den jeweiligen Mobilitätsanbietern bereitgestellt. Dennoch sind diese Daten essenziell für die Analyse der Verkehrsnachfrage und die Entwicklung nachhaltiger Mobilitätsstrategien. An dieser Station geht es darum, wie Datenplattformen helfen, diese Informationen zu bündeln und sichtbar zu machen.


Über den landesweit gebündelten Datensatz Carsharing werden aktuelle Daten zu verfügbaren Carsharing-Fahrzeugen verschiedener Anbieter bereitgestellt – einschließlich Standort, Fahrzeugtyp und Kraftstoff-/Ladestand. Diese Daten ermöglichen eine anbieterübergreifende Übersicht über die Verfügbarkeit von Carsharing-Fahrzeugen im öffentlichen Raum. Sie tragen dazu bei, die Integration von Carsharing in den Umweltverbund zu verbessern und die Zahl privater Pkw in Städten langfristig zu reduzieren.

Visualisierung der Sharingangebote:

Neuerdings werden Sharingangebot für Autos, E-Scooter und Fahrräder in immer mehr ÖPNV-Apps angezeigt. Die landesweite App der bwegt-Fahrplanauskunft und die neue VVS-App integrieren die Standorte von Sharingangeboten auf ihren Umgebungskarten. So findet sich bei der Ankunft mit Bus oder Bahn direkt ein Sharingfahrzeug, etwa für die letzte Meile zum Ziel.

Standort-Informationen für Carsharing-Station in der bwegt-App

Station 2: E-Ladesäulen (Räpplenstraße 17)

Viele Daten, beispielsweise von der Belegung von Ladesäulen, kommen von den Betreibern der jeweiligen Infrastruktur. Dennoch ist es relevant, auch diese Daten zu erhalten. Statische Daten zu Ladesäulen bezieht MobiData BW vom nationalen Ladesäulen-Register der Bundesnetzagentur. Dynamische Daten mit Informationen zur Verfügbarkeit in Echtzeit stellt der jeweilige Betreiber bereit. Die Stadtwerke Stuttgart waren der erste Energieversorger, dessen Daten MobiData BW in den Datensatz integrieren konnte.


Über den landesweit gebündelten Datensatz E - Ladesäulen werden so sowohl Daten zu Standorten und Eigenschaften der E-Ladesäulen als auch zu Betriebszustand und Echtzeitverfügbarkeit der Ladepunkte verfügbar gemacht. Über diesen Datensatz können die Standorte und Verfügbarkeiten anbieterunabhängig sichtbar gemacht werden, was letztlich zur Förderung des Autoverkehrs mit E-Antrieb beiträgt.

Ladebedarf Tagestouristen Stuttgart 2030


Datenvisualisierungen der Stadtwerke Stuttgart:

Ladebedarf Tagestouristen Stuttgart 2030

Diese Abbildung basiert auf den Ergebnissen der Studie FCDS (Forecast Charging Demand Stuttgart). Sie gibt eine Prognose darüber, wie hoch der Ladebedarf von Tagestouristen im Jahr 2030 voraussichtlich sein wird. Solche Zukunftsprognosen helfen dabei, die Ladeinfrastruktur vorausschauend zu planen und bedarfsgerecht auszubauen.


Ladebedarf Tagestouristen Stuttgart 2030

Diese Abbildungen zeigen die öffentlichen Ladepunkte der Stadtwerke Stuttgart. Die Größe und Farbe der dargestellten Punkte geben dabei Auskunft über die durchschnittliche Anzahl der Ladevorgänge pro Tag an den jeweiligen Standorten. So lässt sich auf einen Blick erkennen, welche Ladepunkte besonders stark genutzt werden.


Vergleich Lastgang Ladepark mit Boersenstrompreis

Die letzte Abbildung veranschaulicht, wie sich der Lastgang – also der zeitliche Verlauf des Stromverbrauchs – an einem Ladepark in Stuttgart im Vergleich zum Börsenstrompreis entwickelt. Dies liefert wertvolle Erkenntnisse für das intelligente Management von Ladeinfrastruktur, insbesondere im Hinblick auf Netzbelastung und Stromkosten.

Station 3: E-Scooter Echtzeitdaten (Carl-Etzel-Straße)

Auch die Daten zur Verfügbarkeit und zu Standorten von E-Scootern werden nicht direkt von der Stadt erhoben, sondern stammen von privaten Anbietern. Dennoch sind sie wichtig für die Analyse urbaner Mobilität und die Planung nachhaltiger Angebote im öffentlichen Raum. Diese Informationen lassen sich auch z.B. in ÖPNV-Auskunfts-Apps intergrieren. So kann etwa die VVS-App zeigen, ob an der Ziel-Haltestelle ein E-Scooter bereitsteht, um die letzten Meter bis nach Hause oder zum Termin zurückzulegen. Die Rolle von Datenplattformen zur Bündelung dieser Informationen und die Nutzung der Daten durch die Stadtverwaltung stehen im Fokus dieser Station.


Über den landesweit gebündelten Datensatz E-Scooter-Sharing werden anonymisierte Live-Daten zu Standorten, Batteriestand und Verfügbarkeit von E-Scootern verschiedener Anbieter bereitgestellt. Diese Daten erlauben eine anbieterunabhängige Übersicht darüber, wie E-Scooter im städtischen Raum verteilt sind und genutzt werden. Damit und mithilfe von Rückmeldungen aus der Bürgerschaft definiert das Team Mikromobilität der Landeshauptstadt Stuttgart vor allem in der Innenstadt einerseits ein Netz an ausgewiesenen Abstellzonen und andererseits größere Geofencingzonen, in denen die E-Scooter nicht abgestellt werden dürfen. So lässt sich die multimodale und flexible Mobilität fördern und gleichzeitig konfliktarm im Stadtraum integrieren.

Kartenvisualisierung mit E-Scootern, Geofencing-Zonen und Abstellflächen bei MobiData BW:

Diese Abbildung zeigt die verfügbaren E-Scooter aller Anbieter im Europaviertel im gebündelten Datensatz für E-Scooter auf MobiData BW. Türkis dargestellt sind die Scooter im Free-Floating-Betrieb, gelb die Scooter, die an einer Abstellstation geparkt sind. Diese Zuordnung stammt von den Anbietern und ist nicht immer ganz korrekt. Nicht alle Anbieter geben darin wieder, wenn ein E-Scooter an einer definierten Abstellstation geparkt wurde. Die Stadt Stuttgart hat in der Innenstadt mittlerweile auch Parkverbotszonen definiert, in denen E-Scooter nicht geparkt werden dürfen (gelbe Flächen). Die Station an der wir in der Carl-Etzel-Straße stehen ist im oberen Teil des Bildes zu sehen.

Station 4: Echtzeit-Abfahrtsmonitor (Budapester Platz)

Am diesem Standort geht es um die Elektronische Fahrplanauskunft (EFA). Thematisiert werden insbesondere Fragen zur Herkunft der Daten zu Fahrplänen und Echtzeitverspätungen und neuen Entwicklungen zu Fahrgastzählsystemen und Auslastungsprognosen. Gerade die Echtzeitverspätungsdaten sind von großer Wichtigkeit, um multimodales Reisen für die Bürger:innen im Vergleich zum Reisen rein mit dem Auto so zu gestalten, dass Klimaschutzaspekte mit Kostenvorteilen und Bequemlichkeitsaspekten kombiniert werden können. Ein Schaubild kann hier abgerufen werden.

Der Echtzeit-Abfahrtsmonitor für die Haltestelle Budapester Platz:


Für die Abfragen zu einzelnen Verbindungen wie auch zu Abfahrten an einzelnen Haltepunkten macht die NVBW basierend auf der Datengrundlage der Verkehrsverbünde bzw. Verkehrsunternehmen landesweit im zeitlichen Nahbereich auch Prognose- und Echtzeitinformationen zu einzelnen Fahrten verfügbar.

 

 

 

Hier geht es zum MobiData BW® Abfahrtsmonitor.

Station 5: Parken (Mailänderplatz 7)

Parkplätze und Parkbauten werden sowohl von Kommunen als auch von privatwirtschaftlichen Unternehmen betrieben und die Daten zu Standorten und Echtzeitbelegungen von diesen bei MobiData BW® bereitgestellt.
Diese Daten sind nicht nur für die Planung von Parkraumangeboten wichtig, sondern offene Belegungsdaten von Parkplätzen und Parkbauten tragen auch zur Reduktion des Parksuchverkehrs bei bzw. können den Umstieg auf den ÖPNV erleichtern.


Der landesweit gebündelte Datensatz Gebündelte Daten Parkplätze und Parkbauten Baden-Württemberg, umfasst Parkhäuser & Tiefgaragen, P+R-Anlagen an Haltepunkten sowie öffentliche Plätze mit Parkplätzen (mit und ohne Parkraumbewirtschaftung). Enthalten sind Informationen zum Standort, zu eventuell vorhandenen Sonderparkplätzen sowie teilweise ergänzend auch die Echtzeitbelegungssituation.

Kartenvisualisierungen bei MobiData BW®:


Der Datensatz Gebündelte Daten Straßen-Parkplätze Baden-Württemberg bündelt landesweit Standortinformationen und, wenn vorhanden, Echtzeit-Belegungsdaten zu Parkmöglichkeiten im öffentlichen Straßenraum in Baden-Württemberg. Dies umfasst nicht bewirtschafteten Parkraum am Fahrbahnrand sowie bewirtschaftete und ggf. geordnete Parkstände am Fahrbahnrand oder im Seitenraum. Sonderparkplätze wie Behindertenparkplätze, Carsharing-Stellplätze, Familienparkplätze oder Plätze mit Lademöglichkeit gehören ebenfalls dazu.